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Das Foyer haben wir dann von seiner braunen Kassettendecke, den Grasfasertapeten und vielen anderen Dingen befreit, den schönen Marmorboden revitalisiert und ins Zentrum eine elliptische Theke als freundlichen Empfang integriert. Mit geringem Budget konnte auch den Besuchertoiletten durch winzige Eingriffe der Charme des Wandels eingehaucht werden.
Auch die Struktur der Parkplätze veränderte sich. Die Parkbuchten wurden nun entlang der Straßenseite auf der gesamten Grundstückslänge angelegt und durch reliefierte Steine, die eigentlich für Blindenleitsysteme produziert werden, strukturiert. Aufgrund des Bezuges zum Straßenbau der Strabag AG, die im Bürogebäude auch eine Filiale hatten, wurden zur Parkplatzabgrenzung altmodische Aluminium-Straßennägeln genutzt. Die Betonplattform des Eingangspavillons ragt wegen ihrer Größe in die Verkehrsfläche des Parkplatzes, wird dadurch aber auch gleichzeitig zum belebten Knotenpunkt. Besucher und Mitarbeiter fahren darüber, Boten stellen Ihre Fahrräder unter dem Dach des Pavillons ab, alle benutzen zu Fuß oder auch im Rollstuhl den neuen Haupteingang.
Strabag
Eingangsgebäude und Foyer
Branche Bauunternehmen
Kunde Strabag AG, Düsseldorf
Architekturfotografie Lars Christ, Gevelsberg, Abbruchbilder: Friedhelm Kuche 360
Leistungen Entwurf, Planung, Bauleitung und Architekturgrafik
Standort Düsseldorf
Die Schießstraße im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt versprüht wenig Charme. Monotone Bürobauten aus den sechziger bis neunziger Jahren reihen sich wahllos aneinander, dazwischen Supermarkt, Autohaus und Dönerbude. Ende 1999 errichtete die Düsseldorfer Strabag Real Estate ein neues Bürogebäude dort. Und zwar direkt neben und hinter dem eigenen Verwaltungsgebäude, welches darauf hin noch mehr in die Jahre gekommen zu sein schien. Die Idee für ein Update war geboren.
Das mit Waschbeton verkleidete Ungetüm ist ein typisches Kind seiner Zeit. Niedrige Decken, braune Aluminium Fensterbänder, wenig Licht innen. Durch die Umleitung vertikaler Steigestränge über dem Eingangsbereich war die Eingangssituation mehr als drückend. So hatten wir die Idee entwickelt, vor das Gebäude einen neuen Eingangspavillon zu stellen, der über einen Ganzglasgang durch einen niedrigen, aber hellen Tunnel ins dann wieder höhere Foyer geführt werden sollte. Der Pavillon steht, wie auf einem Tablett auf einer quadratischen Grundfläche aus großformatigen Betonplatten zusammen mit einer 19 Meter hohen Stele. Ein Zeichen für das Neue.
Innenarchitektur, Messe, Real Estate.
Der Wandel geht weiter. Der Strabag Konzern hat seine vielen Töchter in neuen, vereinheitlichten Büros an anderen Orten positioniert und andere Abteilungen geschlossen, das Gebäude steht mittlerweile leer. Die Pflanzen haben es geschafft, den leeren Parkplatz wieder in Besitz zu nehmen, die Bagger sind gekommen und weder von der Existenz des Gebäudes, noch des Pavillons gibt es ein Zeichen. Der Kreislauf beginnt von vorn.